Wir treten nicht zu den diesjährigen StuPa-Wahlen an, das ist wahr. Ein Grund ist, dass wir uns auf unser Studium konzentrieren wollen. Aber unsere Wähler*innen sollten die Wahlurnen trotzdem nicht meiden – zumal zum ersten Mal die Vertreter*innen für den Rat der Studentischen Hilfskräfte gewählt werden können, d.h. die Interessenvertretung der arbeitenden Studierenden auf dem Campus. Für alle die wollen, hier aber unsere Meinung zu den diesjährig antretenden Listen für das Studierendenparlament.
Juso Hochschulgruppe
Ob man in diesen Zeiten stolz darauf sein kann, der hochschulpolitische Arm der SPD zu sein? Wir glauben nicht: Verschärfte Asylgesetze, fehlende Vertretung der Arbeitnehmer*innen. Hin zu kommt, dass den Jusos wohl die Themen ausgegangen sind, denn sie machen Werbung für sich mit dem leidigen Toilettenthema, ein Problem, auf dass die Studierendenschaft leider keinen Einfluss hat. Unsere Empfehlung: Nicht wählen.
ReWi – Liste der Rechtswissenschaft
In den vergangenen Jahren im AStA weder positiv noch negativ aufgefallen, vor allem, da sie nichts gemacht haben. Also eher nicht wählen.
Internationale Liste
Was haben die eigentlich gemacht? Waren im StuPa unsichtbar, sind es im AStA. Wollen die Sprachkurse verbessern, haben die Unterstützung für Selbige allerdings in der AStA-Koalition stark gekürzt. Nicht wählen.
RUB Denkmalschutz? Nein Danke!
Eine neue Liste auf dem Wahlzettel, das finden wir spannend. Sie benennen die Probleme, die sich mit dem Denkmalschutz der RUB ergeben, gerade für Studierende, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind. Auf jeden Fall eine Option.
NAWI – Liste der Naturwissenschaftler und Ingenieure
Aus purer Verzweiflung, jedenfalls unserer Meinung nach, klauen die von uns das Partythema. Ein Themengebiet, in dem sie in den letzten 4 Jahren im AStA nichts verbessert haben. Aber jetzt soll’s was werden? Glauben wir nicht. Haben gerade im letzten Jahr den AStA bloß bürokratisch verwaltet, anstatt mal Probleme anzugehen. Und hetzen natürlich direkt gegen die neue Liste GRAS, wahrscheinlich aus Angst. Mehr zur NAWI haben wir zu Hauf auf dieser Homepage. Eine Vielzahl von Gründen, diese Liste nicht zu wählen.
GRAS – Grüne Alternative Student*innen
Noch eine neue Liste, die immerhin einen Hauch von satirischem Augenzwinkern hat. Diese setzt sich hauptsächlich mit der schlechten Mobilitätssituation und dem fehlenden Grün auf dem Campus auseinander. Auch für uns wichtige Dinge, die angegangen werden müssen. Daher: Eine ernste Option.
Linke Liste
Wir sprechen uns für die Linke Liste aus, auch wenn diese keinen Ersatz für die Liste B.I.E.R. darstellen kann – dafür sind sie einfach zu ernst und die Liste B.I.E.R. zu einmalig. Mit dem Thema Campusbrauerei und Bierpreisdeckelung fanden wir hier immer einen Fürsprecher unserer Vorschläge im StuPa. Die LiLi schickt außerdem 2 Leute für den SHK-Rat ins Rennen: Rike und Madita (letztere ehemals Liste KLIB). Was wir auch noch erwähnenswert finden: Die LiLi geht auf einen antifaschistischen AStA ein, was wir in Zeiten von tagtäglichen Angriffen auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte sehr begrüßen. Wählen!
RCDS
Der hochschulpolitische Arm der CDU/CSU. Daher gelten die gleichen Kritikpunkte wie bei der SPD. Hinzu kommt der Rechtspopulismus, der sich in dieser Partei mit der Flüchtlingskrise festgesetzt hat – sehr weit entfernt von den christlichen Werten, die sie ja vertreten wollen. Diese Tendenz auf dem Campus? Nein, bitte nicht.
Gewi – Liste der Geistes-, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften
Offensichtlich fühlen sich nicht alle von der GEWI vertreten, denn nach der ReWi gibt es dieses Jahr auch die Liste WiWi. Was an der Gewi besonders auffällt: Sie wissen anscheinend nicht, was das Wort Ideologie bedeutet. Außerdem haben sie nichts Konstruktives im AStA gemacht. Werben seit Jahren mit der Formel „Studentische Gelder nur für Studierende“…das erinnert uns doch an was…Naja, egal: Brauchen wir nicht im AStA.
JuLis – Junge Liberale
Noch eine Parteiliste, diesesmal von der FDP, die bundesweit keine Rolle mehr spielt. Wollen den AStA verkleinern und die Aufwandsentschädigungen kürzen, womit das Ehrenamtliche Engagement natürlich nur noch für die Privilegierten Akademikerkinder übrig bliebe. Finden wir nicht gut.
WiWi – Studierende der Rechtswissenschaft
Hier vermissen wir ein Programm für ihre zukünftigen Tätigkeiten. Schließen sich außerdem dem mittlerweilen langweilig gewordenen „-Wi“-Zug an, der schon vom Namen her nicht die Interessen aller Studierenden vertritt. Gerade an der RUB ist die Wirtschaftswissenschaft auch noch stock konservativ und einseitig auf den Neoliberalismus fokussiert. Fazit: Nicht wählbar.
Wer eine Studierendenvertretung haben möchte, die anpackt, sollte unserer Meinung nach auf die Linke Liste, die GRAS oder „RUB Denkmalschutz? Nein, danke!“ setzen. Zum Schluss: Viel Spaß beim Wählen.
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