doesntmeanMit der Einführung einer Klatsch-Kolumne überrascht die bsz aktuell erneut ihre Leserschaft. So widmet sich in Ausgabe 1042 die Praktikantin Anna Klatsche (Name unkenntlich verschandelt) einfühlsam dem Leiden der so häufig gepeinigten AStA-Koalition der RUB.

Was war geschehen?

Nach einer Übung für das nächste Vorsprechen beim Kameradschafts-Aufnahme-Casting in den Fluren des AStA („Ausländer raus-Rufe am 28.4.2015), entlud sich ein ausgewachsenes Twitter-Gewitter gegen selbigen. Bemüht dem Unmut auszuweichen, hüllte sich der AStA alsbald in einen Mantel des Schweigens. Erst nach Anfragen aus Hochschulpolitik und der Univerwaltung wurde schlussendlich doch noch eine beschwichtigende Stellungnahme (AStA-Statement am 4.4.2015) veröffentlicht. Ob der AStA dieses Schäflein nun ins Trockene bringen und für Glücksbärchi-Stimmung bei der erzürnten Grünen Hochschulgruppe sorgen konnte, bleibt jedoch offen.

Journalismus a la bsz

Mit bestechender Logik enthüllt Anna Klatsche nun in ihrer Kolumne, dass das eigentliche Problem jedoch bei den Nestbeschmutzern des GEW-Hoschschulinformationsbüros und unser Liste läge. Mit „dekonstruktiven Vorgehen“, gemeint ist das öffentliche Benennen und kritisieren der „Ausländer raus“-Rufe, hätten wir der sachlichen Aufklärung geschadet. Besonders ein Verweis auf die Bilder der AStA-ReferentInnen erregte die Gemüter der AStA-Koalition. Mit ein paar aus dem Kontext gerissenen Tweets, zusammen gephotoshoppten Screenshots und dem Weglassen erklärender Statements versucht Anna Klatsche die Aussage ihres Listen-Kollegen und AStA-Referenten Dummund Großspurig (Name unkenntlich verschandelt) zu untermalen. Erstaunlich, was 140 Zeichen so alles hergeben. Und nur zufällig, das versteht sich von selbst, ist selbige Praktikantin auch Kandidatin der Liste GeWi (Teil der AStA-Koalition), bekannt für ihren ‚fairen Wahlkampf‘. Na, das schmeckt doch nach einem Startschuss zum kommenden StuPa-Wahlkampf.

What to wear on a Burschenschafts-Party?

Wir fragten uns prompt, ob „bsz“ vielleicht neuerdings für „Besonders schlecht zensiert und recherchiert!“ steht. Wahrscheinlicher ist aber, dass sich hier die Hinwednung zu einem anderen deutschen Leitmedium, der Illustrierten GALA, abzeichnet. Die einst angekündigte BILD-Fusion scheint also Schnee von gestern zu sein. Denn das neue Zeitungskonzept wurde schon in einer vorherigen Ausgabe mit einer Illustrierten-Seite von Möchtegern Fechtbruder (Name unkenntlich verschandelt) über Go’s und NoGo’s auf einer Snob-Cocktailparty für ewiggestrige Traditionalisten ausprobiert. Was wir damals noch für einen einmaligen Versuch hielten, scheint die bsz-Redaktion wohl etablieren zu wollen. Wir beglückwünschen diese und den AStA jedenfalls zu ihrem mutigen Schritt in Richtung Regenbogenpresse und trinken darauf ein leckeres, kühles Bier.

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