Trotz Sommersemesterferien ist bei vielen Studis angekommen, dass der VRR den Preis für das Semesterticket um 43% anheben will. Auf der Facebook-Seite der Kampagne „So nicht, VRR!“ äußern sich stündlich mehr Leute zu der dreisten Forderung des VRR. Wir haben für Euch zusammen gestellt, was die ASten im VRR-Gebiet gegen die Preiserhöhung anbringen.

Was die ASten sagen

Keine Vergleichbarkeit mit anderen Tickets

Der AStA der FH Dortmund veröffentlichte in seinem „AStA-Blatt“ eine Stellungnahme zu den Begründungen des VRR. Dort sagen sie z.B. dass der Vergleich des Semestertickets mit Abotickets wie z.B. dem Schokoticket unangebracht sei. „Für das Semesterticket hat sich eine Gruppe solidarisiert – die der Studierenden – und beschlossen, jedes Semester einen festen Beitrag für eine Leistung zu erbringen – ob sie nun in Anspruch genommen wird oder nicht – um einen möglichst günstigen Tarif für diese finanziell nicht gerade sicher gestellte Gruppe zu erzielen“, heißt es der Begründung. Da kein anderes Ticket ein Muss-Ticket einer Solidargemeinschaft ist, seien die Preise und Leistungen mit anderen Tickets nicht zu vergleichen, wird in verschiedenen AStA-Publikationsorganen erklärt.

VRR verhandelt gar nicht – er fordert

Worüber sich die ASten ebenfalls aufregen ist die Art und Weise, wie der VRR mit den Studierendenvertreter_innen umgeht. So klagen sie in der WAZ darüber, dass sie zu einem Treffen eingeladen wurden, welches „Weiterentwicklung des Semestertickets“ genannt wurde. Über die Preiserhöhungsabsichten seien sie erst auf dem Treffen informiert worden. Und selbst dann, so erzählen es jedenfalls verschiedene AStA-Vertreter_innen in verschiedenen Zeitungen, stand für den VRR nur eine Frage im Raum: In welchem Zeitraum soll der Preis erhöht werden. 2 Semester oder vielleicht doch lieber 4? Die Vertragspartner des VRR fühlen sich, auf gut deutsch gesagt, verarscht.

VRR handelt intransparent und uneinsichtig

Ein weiterer Kritikpunkt seitens der ASten ist die Intransparenz der vom VRR angebrachten Begründungen. So legte er nicht offen, wie genau die Erkenntnis um das geänderte Fahrverhalten der Studis überhaupt zu Stande gekommen sei. Der AStA Duisburg-Essen bezeichnete dies in einer Pressemitteilung als „Friss-Oder-Stirb-Taktik“, in welcher eine inhaltliche Auseinandersetzung gar nicht gewünscht sei.

UAMR-Rektoren auch gegen Erhöhung

Vor kurzem äußerten sich in der WAZ dann auch die UAMR-Rektoren zum Thema und stellten sich auf die Seite ihrer Studierenden. Sie befürchten, dass durch diese massive Preiserhöhung die Akzeptanz für das auf dem Solidarprinzip beruhende Studiticket sinken wird. Auch für die Rektoren sind die massiven Preiserhöhungsabsichten laut einem Bericht in der WA sachlich nicht nachvollziehbar.

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