Die Liste B.I.E.R. ist entschieden gegen die Durchführung von Promoaktionen jeglicher Art der Bundeswehr an Bildungseinrichtungen wie z.B. Schulen oder Universitäten. Denn eines steht für uns fest: Es lässt sich besser saufen ohne den Bund!

Auf der Bondingmesse im Audimax gibt’s ne Menge Unternehmen, vor allem im Ingenieurs-Bereich, die sich vorstellen und in der Elite von Morgen neue Spitzenkräfte suchen. Aber nicht alle Unternehmen sind gleich, ein Stand hebt sich Jahr für Jahr von den anderen ab: Die Bundeswehr. Sie wirbt dort für eine „zivile Karriere“, versprechen einem den Himmel auf Erden bei ihrem „Unternehmen“. Aber die Bundeswehr ist kein Unternehmen. Sie ist eine staatliche Armee. Dort werden Menschen in aller erster Linie dafür ausgebildet, das Land zu verteidigen, soll heißen: Andere Menschen zu Töten und selber nicht getötet zu werden. Da vergeht uns wirklich der Durst! Da können wir gar nicht so viel Saufen, wie wir Kotzen wollen.

Beim-Bund-ist-alles-doof

Dieses Jahr wollte die Bundeswehr nicht nur einen Stand, nein, sie wollte auch noch einen Vortrag im Mensaveranstaltungsraum über die Vorzüge einer „zivilen Karriere“ beim Bund halten. Das wurde erfolgreich verhindert, darauf heben wir unseren Humpen. Das Thema Bundeswehr an der Uni bzw. „zivile“ Karriere beim Bund spaltete aber die hochschulpolitischen Listen im Studierendenparlament und die AStA-Koalition. Während die Juso-HSG sich gegen Propagandaveranstaltungen der Bundeswehr aussprach, genau so wie die GHG oder die SWIB, wollten die Liste NAWI und die JuLis die Bundeswehr als „normales Unternehmen“ darstellen und pochten auf den individuellen, gesunden Menschenverstand und die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen.

Wir sagen: individueller, gesunder Menschenverstand und Entscheidungsfreiheit gilt vielleicht bei der Wahl des Feierabendbierchens, aber nicht in der Diskussion um das Töten anderer Menschen. Seit die Bundeswehr in den Kosovo-Krieg eingegriffen hat, ist sie wieder eine Angriffsarmee geworden. Im „Unternehmen Bundeswehr“ werden Waffen entwickelt, produziert und exportiert. Jede_r der dort arbeitet hat nur eine Aufgabe: Die Kriegsmaschine bereit zu halten, den Gegner im Zweifelsfall auslöschen können und das sofort, wenn es notwendig ist. Nicht einmal Samstags Morgens um halb vier, wenn wir hackedicht im Park sitzen, würden wir die Bundeswehr als „normales Unternehmen“ bezeichnen oder gar seine Propagandaaktionen in Bildungseinrichtungen befürworten.

schaukel

Es ist nicht verwunderlich, dass nach Abschaffung der Wehrpflicht und der Einführung von Inlandseinsätzen den Leuten die Bundeswehr wieder schmackhaft gemacht werden soll. Und was hätten wir nur ohne die Kameraden beim Elbe-Hochwasser gemacht? Dass das THW z.B. mehr Geld bekommen könnte, würde die BRD nicht so viel für die Bundeswehr aus dem Fenster werfen, ist zwar naheliegend, kommt aber nicht gleich jedem BW-Befürworter in den Sinn. Kein dummer Spruch ist einigen Menschen zu Schade, um rechtzufertigen, dass von deutschem Boden wieder Krieg ausgeht. Auf so einem Stammtisch-Niveau bewegt sich die Liste B.I.E.R. mit Sicherheit nicht!

-->