Nachdem die Bochumer Stadt- & Studierendenzeitung (bsz) uns in der vergangenen Ausgabe versehentlich als “Spassliste” bezeichnet hat, veranschaulichen wir im folgenden Interview auf, dass uns Hochschulpolitik bierernst ist:
Was ist für Euch die wichtigste hochschulpolitische Frage an der RUB 2013?
Die Unterversorgung der Zugänge zu Bier nach 16.00 Uhr auf dem Campus. Sommerzeit heißt auch es sich draußen gut gehen zu lassen. Aber man bekommt nach 16.00 Uhr auf dem Campus kein Bier, außer im KuCaf. Das hat hier eine Monopolstellung und nicht jeder ist gewillt den weiten Weg von seinem Gebäude zum KuCaf zu gehen. Daher fordern wir Bierautomaten in jedem Gebäude.
Was sind die zwei weiteren wichtigsten Themen, die Ihr 2013 bearbeiten wollt?
Aufbau einer studentischen Bierbrauerei unter Einbezug aller Studierenden und einen die Ausweitung der MensaÖffnungzeiten. Damit in Zukunft dort auch gezapftes Bier länger angeboten werden kann.
Wie steht Ihr zu den Betrieben des AStA wie würdet Ihr im AStA mit den Wirtschaftsbetrieben umgehen?
Fair und freundschaftlich.
Was wünscht Ihr Euch von der Novelle des Hochschulgesetzes von der rotgrünen Landesregierung?
Mehr Bier.
Findet Ihr die Abschaffung der Latinumspflicht für Lehramtsstudierende gut oder schlecht?
Ein Studium sollte so frei wie möglich sein, so wie die Auswahl verschiedener Biersorten auf dem Campus. Eine Latinumspflicht ist daher abzulehnen und auch nicht mehr zeitgemäß.
Wie steht Ihr zu Tierversuchen an der RUB?
Fühlende Wesen sollte man nicht zweckentfremden. Für Versuche sind Tiere von der Evolution nicht her gedacht. Genauso wie AnalogBier. Steht Bier drauf, ist aber keine Bier drin.
Wie steht Ihr zu der Forderung, eine dritte FSVKStelle einzurichten?
Arbeitsteilung ist in unserer Liste tief verankert. Sechs Augen sehen mehr als nur vier. Die FSVK ist Drehund Angelpunkt für Studierende, die an der Basis arbeiten und den Hauptteil der hochschulpolitischen Arbeit leisten.
Eine dritte Stelle wäre wünschenswert, wenn einer mal am Vorabend zu viel Bier genossen hat, dann sind noch immer zwei Leute da, die die Arbeit übernehmen können.
Werdet Ihr alle Eure Mandate bei jeder SPSitzung wahrnehmen, wenn Ihr gewählt werdet?
Selbstverständlich, besonders wenn wir das Bier trinken in den SPSitzungen wieder legalisiert haben.
Wie steht Ihr dazu, dass es viele verschiedene EDV Systeme wie VSPL usw. an der RUB
gibt? Würdet Ihr was daran ändern?
Ein zentralisiertes System bietet Vorteile wie Nachteil. Es kommt auf den Einzelfall an, was für die Studierenden an den einzelnen Fakultäten praktikabel uns sinnvoll ist, genau wie die Wahlfreiheit verschiedener Biersorten in unterschiedlichen Preiskategorien auf dem Campus.
Welche Ideen habt Ihr, wie die RUB mit dem doppelten Abiturjahrgang klarkommen kann?
Mehr Personal anstellen und Räumlichkeiten anmieten. Dies sollte mit unter aus den Rücklagen der Studiengebühren der UniVerwaltung finanziert werden. Und natürlich die MensaÖffnungzeiten verlängern.
Wie steht Ihr zum Allgemeinpolitischen Mandat?
Probleme kann man nur dann nachhaltig lösen, wenn man diese ganzheitlich betrachtet und angeht. Man sollte immer über den Tellerrand schauen, ansonsten entsteht ein Inseldenken. Weltoffen bleiben. Deswegen fordern wir auch eine eigene studentische Campusbrauerei.
Wie steht Ihr zur Politik des AKAFÖ, Studierende von Tochterfirmen anstellen zu lassen, damit weniger Lohn bezahlt werden muss als an AKAFÖAngestellte?
Die Lohnpolitik des AKAFÖ ist schon als arbeitnehmerfeindlich zu betrachten und muss sich in Richtung faire Löhne, von denen die Angestellten leben können entwickeln. Ob das nun in der Tochterfirma passiert oder die Menschen einfach richtig beim AKAFÖ angestellt werden, ist uns dabei egal. Zusätzlich sollte den Angestellten ein kühles FeierabendBier zur Verfügung gestellt werden.
Würdet Ihr den AStABeitrag senken?
Ein Betrag von 14 Euro ist ein Spottpreis für Studierende. Diese Investition in ein buntes und vielseitiges Campusleben rentiert sich um mindestens ein zehnfaches. Genauso wie ein Bier die kognitiven Fähigkeiten erhöhen kann.
Wie bewertet Ihr, dass eine der in den letzten 14 Jahren bedeutendsten Listen die Linke Liste in diesem Jahr gar nicht antritt?
Einerseits macht es die demokratische Listenlandschaft der RUB ärmer, anderseits als neue Liste haben wir eine Mitstreiterliste weniger um die wir uns Gedanken machen müssen. Prost.
Tretet Ihr dafür ein, dass die 700 MBGrenze für Downloads in Wohnheimen abgeschafft wird?
Technisch und wirtschaftlich ist diese Grenze überholt und somit überflüssig. Das wäre so, als ob man auf einer Studentenparty nur maximal ein Bier trinken darf.
Welche Initiativen wollt Ihr fördern? RUBInitiativen oder auch Initiativen von außerhalb der RUB? Und welche verstärkt?
Jede Initiative die es Wert ist gefördert zu werden. Dabei sind RUBInitiativen aber auch Externe ungemein wichtig um ein vielfältiges Campusleben zu ermöglichen. Verstärkt möchten wir uns für Kulturund Bildungsinitiativen einsetzten, wie z.B. die Campuseigene Bierbrauerei Initiative.
Wie steht Ihr zum Master N.C. und zur Forderung “Master für alle”?
N.C. = NOT COMPATIBLE! Viele Studierende konnten ihr Potenzial im stark verschulten und vollgepackten B.A.Studium nicht entfalten. Den Weg zu einem freieren und nach Interessen individuelleren Aufbaustudium mit nichtssagenden Noten zu versperren, ist rückständig und zu kurz gedacht.
Habt Ihr Ideen, wie die RUB ihren Schuldenberg loswerden kann, ohne in der Lehre zu kürzen?
Die Rücklagen der UniVerwaltung aus den dunklen Zeiten der Studiengebühren anzapfen. Bis heute gibt es keine offiziellen Angaben über die Höhe der Rücklagen. Da muss noch einiges da sein.
Welche Vorstellungen habt Ihr, wie die RUB ökologischer werden kann?
Jede energetische sinnvolle Maßnahme ist uns recht. Und man sollte Bier aus ökologischer Produktion verstärkt anbieten.
Was habt Ihr von der ExzellenzInitiative gehalten?
Exzellent war nur wieder mal das Versagen bei der Initiative. Für Studierende haben diese Initiativen keinen Sinn, weil die gewonnenen Gelder nicht in die Lehre fließen. Aber die Kosten für die Bewerbung einer solchen Initiative auf alle Studierende abgewälzt werden. Ganz nach dem Motto: Bezahl drei Bier und bekomm eins.
Wie steht Ihr zum Thema “Gendern” sollte, und wenn ja, wie sollte gegendert werden?
Fakt ist, dass die uns die Grammatik der deutschen Sprache immer wieder dazu zwingt, Geschlechter zu benennen, auch wenn dieses für den Inhalt der Aussage gar nicht wichtig ist. Das ist so, als würdest du beim Bier bestellen erstmal nach deinem Geschlecht gefragt werden und dann macht es am Ende doch keinen Unterschied in der Bedienung oder der Qualität des Bieres. In der deutschen Sprache existiert quasi nur der Mann, kein anderes Geschlecht findet Platz. Daher muss unserer Meinung nach in der geschriebenen Sprache gegendert werden, so z.B.: manpower=wo*menpower. Mit der gesprochenen Sprache ist das so ein Problem, denn das Gendern ist oft nur im Geschriebenen sichtbar. Für diesen Fall muss die deutsche Sprache komplett überholt und entmaskulinisiert werden.
Wie steht Ihr zur TarifInitiative für studentische Hilfskräfte?
SHKs werden oft ausgenutzt und haben keine Möglichkeit durch befristete Arbeitsverträge sich zur Wehr zu setzten. Eine Regelung wäre für alle Beteiligten sinnvoll und menschlich.
Mit welchen Listen würdet Ihr im SP koalieren, um einen AStA zu bilden, und mit welchen nicht? Aus welchen Listen besteht Euer WunschAStA?
Wir sind als Liste PolitikNeulinge an der RUB und erst mal unvoreingenommen. Im Wahlkampf wird immer viel heißen Wind um nichts gemacht um Stimmen zu gewinnen. Aber die Ente kackt hinten. Am Ende will jede Liste im AStA mitwirken und wird Kompromisse machen müssen. Bestes Beispiel sind die NAWIs, die parteinahe Listen ablehnen, aber nach eigener Aussage mit den Jusos gut zusammenarbeiten. Vergleichbar damit, dass wenn man ein Bier bestellt, aber ein alkoholfreies Radler bekommt. Doppelt nichtsnützig.
Abschlussfrage bitte auch alles aufschreiben, was bei den Fragen nicht vorkam und Euch wichtig ist! Warum sollte mensch Euch und nicht eine andere Liste wählen? Was macht Euch unverwechselbar?
Nur wir konzentrieren uns voll auf die Kultur am Campus und wollen die RUBeigene Bierbrauerei für die wir auch schon ein Konzept erarbeitet haben. Diese wird den Zusammenhalt der Studis maßgeblich verbessern, da aus jeder Fachrichtung Studierende mitwirken können.
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