Das diesjährige RUBissimo war sicherlich das verregneste, welches selbst die Langzeitstudis unter uns jemals erlebt haben. Trotzdem hatten wir eine richtig schöne Zeit zusammen mit dem Sowi FSR und den Nachbar_innen vom DGB. Die Organisation durch den AStA ließ allerdings zu wünschen übrig. So gab es einigen Ärger wegen der Ständeverteilung und der fehlenden Infrastruktur.

Regen und Kälte waren nicht die entscheidenen Elemente, die beim RUBissimo Campusfest die Laune verdarben. Z.B. die fehlende und immer wieder ausfallende Infrastruktur machten uns das Leben hinter dem Stand nicht gerade leicht. Spontan hatten wir uns für ein warmes Getränk, Glühwein, entschieden, da es wohl besser zum Wetter passte als eine fruchtige Sangria. Das Angebot musste wegen ständigen Stromausfällen immer wieder eingestellt werden – wer will schon kalten Glühwein trinken? Auch den Wasseranschluss, den wir für unsere ursprünglichen, sommerlichen Pläne angemeldet hatten, vermissten wir. Zum Glück nicht schmerzlich, denn für heißen Glühwein benötigt man in der Regel kein Wasser.

Als wir uns das Spektakel anschauten fiel uns auf, dass 2 Stände von Fachschaftsräten in die zweite Reihe geschoben wurden – nämlich noch hinter uns und damit hinter dem Hochbeet links neben der UB. Dorthin fanden auch nur sehr wenige Besucher_innen überhaupt den Weg. Ein Fachschaftsrat hatte extra einen Bullen zum Reiten gemietet und wollte das abenteuerliche Bullriding anbieten. Leider brauchten sie die Materialien dafür gar nicht erst auspacken, denn der AStA hatte ihnen keinen überdachten Platz gegeben. Doppelt Pech? Wohl eher doppelte Fehlplanung eines offensichtlich überforderten AStA. Dieser bemerkte die fehlenden Wasserstellen und die mehr als unglücklichen Plätze der FSRs nämlich erst, als sie um 18.00 Uhr mal rumgingen, obwohl sie ja selber für die Platzvergabe und das Funktionieren der Infrastruktur verantwortlich sind.

Ein Blick nach gegenüber, rechts neben der UB und direkt vor der kleinen campuseigenen Shoppingmall, zeigte ein ganz anderes Bild. Dort wäre noch sehr viel Platz für weitere Stände gewesen. Stattdessen hatte sich der AStA dazu entschieden, alle möglichen Stände links neben die UB zu quetschen. Bravo, können wir da nur sagen. Auch die Art der Stände auf den “besseren” Plätzen beim Campusfest war seltsam anzuschauen. So belegte die Campus-Externe Initiative “Universität meets Querenburg” mit einem Monster-Stand gleich den Platz für 3 potenzielle Fachschaftsrats-Stände. Die allerbesten Plätze gab es natürlich für die hochschulpolitischen Listen der AStA-Koalition (JusoHSG, NAWI, Gewi, IL).

Was wäre denn die Lösung für den FSR Bauing gewesen, der das Bullriding anbieten wollte? Hm, vielleicht ja die einzig sicher überdachte Stelle auf dem Campusfest: Direkt vor dem Kulturcafe unter einem Teil des Musischen Zentrums. Leider hatte der AStA dort einen kommerziellen Stand zugelassen: Die Promo-Profis von RedBull boten dort im Trockenen BobbyCar-Fahren und RedBull trinken an. Für den FSR muss das ein Schlag ins Gesicht gewesen sein. Wir jedenfalls finden diese Verteilung der Stände eine Frechheit. Wieder einmal beweist der AStA, dass er nicht mal das Standard-Programm ohne Pannen durchführen kann.

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